Advent, Advent ein Lichtlein brennt... und eher man sich umsieht ist der Tisch festlich gedeckt und die Geschenke liegen unter dem Weihnachtsbaum. Wenn ich auf die Weihnachtskleid-Sewalongs vergangener Jahre zurückblicke, ist bei mir jedes Mal zu so einem Punkt gekommen, wo das Gefühl "es ist noch so viel Zeit" plötzlich in "ach herrje, ich habe für mein Weihnachtskleid nur noch ein paar Abende" umschwenkt. In diesem Jahr passiert das gerade jetzt. Die Zeit rennt, seit dem letzten Post ist nicht viel passiert und ich warte auf eine Sendung in der sich vielleicht ein Schnittmuster befindet, das ich nutzen kann um mein Weihnachtskleid zu nähen. Aber kurz der Reihe nach.
Erst einmal möchte ich mich herzlich für eure zahlreichen Kommentare zu meiner Weihnachtskleid-Idee bedanken. Ich freue mich immer sehr über euer Feedback. An meinen Plänen hat sich nichts geändert, wobei ich noch immer nicht hundertprozentig weiß, wie ich die Idee realisieren soll bzw. werde. In den Kommentaren gab es einige Meinungen, dass der Schnitt nicht zu kompliziert ist. Dem stimme ich nicht ganz zu. Vielleicht ist die Grundlinie des Schnitts tatsächlich einfach. Die Schwierigkeit liegt - zumindest für mich - in der Schulterlinie- und Ärmelkonstruktion. Wer möchte, kann sich hier den Schnitt des Kleides genauer anschauen.
Auf der Suche nach einem passenden Schnittmuster habe ich, um es mir einfacher zu machen, das Kleid in zwei Bereiche aufgeteilt, und zwei Schnittmuster genauer unter die Lupe genommen.
- das geraffte Vorder- und Rückenteil
Hier bin ich schnell fündig geworden. Das Kleid Emilia aus der neusten Fibre Mood (Nr. 07/2019) hat genau diese Linie. Sogar der Stoff eines in der Zeitschrift gezeigten Exemplars ähnelt meinem sehr :). Wenn ich die Passe ebenfalls breit machen würde, könnte der Schnitt eine gute Rumpf-Basis für mein Weihnachtskleid werden.
- die Ärmel
Christiane hat es in ihrem Kommentar erwähnt und ich erinnerte mich auch daran, dass es mal in einer Burda einen Schnitt mit stark gerafften Ärmeln gab. Ich habe nach dem Schnitt gesucht und ihn auch gefunden. Es ist das Kleid 114 aus der Burda 08/2018. Nachdem ich mir aber den Schnitt genauer angeschaut habe, musste ich leider feststellen, dass er für mein geplantes Kleid leider nicht besonders nützlich ist. Raglanärmel eignen sich nicht um die Rückenpartie des Kleides, so wie ich es haben will, zu kreieren.
Ich dachte schon, ich komme nicht drumherum, zu versuchen den Ärmel selbst zu konstruieren. Aber vielleicht habe ich ja Glück. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein Black Friday Angebot möglicherweise eine Lösung für mein Schnittmusterproblem bringen würde. Da ich in letzter Zeit einiges bei dp studio gekauft habe, erhalte ich von denen jetzt immer einen Newsletter. Darüber habe ich von der speziellen Offerte am letzten Wochenende erfahren. 30% Rabatt beim Kauf von 2 Schnittmustern. Ich wollte mir schon länger den Jackenschnitt Le 103 kaufen und schaute, was ich eventuell noch bestellen könnte um den Rabatt zu bekommen. Auf diese Weise bin ich auf den Schnitt des Hemdes Le 603 gestoßen.
Sieht ihr die Ärmellinie? Vorne hochgeschnittener Raglan, hinten normal eingesetzter Ärmel. Genau das, was ich brauche. Ich habe, die beiden Schnittmuster bestellt und warte jetzt seit über einer Woche ungeduldig auf die Lieferung. Das Kleid von Fibre Mood habe ich schon davor abgepaust, aber vielleicht werde ich den Schnitt gar nicht brauchen. Das Vorder- und Rückenteil der dp Bluse haben ebenfalls reichlich Volumen.
Mein aktueller Status also: warten auf den Schnitt. Und womit gerade die anderen WKSA Teilnehmerinnen beschäftigt sind kann man hier auf dem MeMadeMittwoch-Blog nachlesen.
WKSA 2019
Mein erster Beitrag: Idee
Und hier noch die nächsten Termine des Sew Along:
Sonntag, 15.12.2019 - Zwischenstand
Dienstag, 24.12.2019 - Finale
Zuerst dachte ich auch an einen Raglanschnitt, nun aber habe ich eine ganz verrückte Idee: Was, wenn Vorderseite und Rückseite eine einfache T-Form haben, aber an Unterärmelnaht und Seitennaht verbunden sind? Dass das Ganze nur ein Stoffstück ist, habe ich den Eindruck. Das bedeutet, diese Unterärmelnaht würde sich diagonal in die Länge ziehen. An der gerafften Linie wäre die einzige Naht, ausser noch am Rockteil hinten und vielleicht einem eingesetzten Kragen. Um sowas auszuprobieren braucht man wohl größere Flächen Material... Den zuletzt gezeigten Schnitt finde ich aber auch geeignet. Na, hoffentlich treffen die Bestellungen bald ein, damit du anfangen kannst! Gutes Gelingen wünscht Regina!
AntwortenLöschenFür mich sah das Original nach angeschnittenen Ärmeln aus, also wie T-Form, die an der Oberseite gerafft sind. Ich dachte, sie fallen auf dem einen Foto halt nach vorn, um sie zu zeige. Ich ging von 3 Schnitteilen aus. Hätte nicht angenommen, dass die raffung auf der Vorderseite des Ärmels verläuft. Aber ich denke, aus allen Schnitten kann man etwas machen, LG Anja
AntwortenLöschenDas Le603 scheint wirklich gut dazu zu passen, hoffentlich kommt die Post bald kommt.
AntwortenLöschenAls ich den burda Schnitt damals in der Zeitschrift sah (2018 war das also schon), war ich ziemlich von den Socken über diese Raffungen wie aus den 1980ern. (gefallen hat es mir nicht). Aber war offensichtlich vom Laufsteg inspiriert!
Puh, das sieht nach einem großen Projekt aus. Aber du schaffst das bestimmt! Ich drücke die Daumen, dass du die Zeit findest, das Kleid vor Weihnachten fertig zu bekommen.
Liebe Grüße Christiane
Wow, was für raffinierte und effektvolle Schnittdetails! ICH Drücke fest die Daumen, dass Du den Schnitt inzwischen hast und nun voll loslegen kannt. Das wird ein sensationelles Kleid! LG Kuestensocke
AntwortenLöschenDas ist aber ein wirklich spannendes Projekt, wohl das interessanteste dieses wksa. Und ich finde die Schnittführung ganz und gar nicht einfach. Ich würde mir diese Schnittanpassung gar nicht zutrauen. Viel Glück, dass alles noch rechtzeitig ankommt. LG Anke
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