Donnerstag, 22. Februar 2018

Schluppe, Rüschen und ein witziges Katzenmuster

Seit einiger Zeit schon mache ich mir Gedanken darüber, dass ich deutlich mehr Unis brauche um ein wenig Ruhe in meinen sehr bunten Kleiderschrank zu bringen. Es ist nicht so, dass mir die Sachen, die ich habe, nicht gefallen. Eigentlich mag ich sogar fast jedes, meiner wild gemusterten Stücke. Nur eines sind sie wirklich nicht - kombinierfreudig. Da hängen Mäntel im Schrank, die sich mit keinem meiner Kleider vertragen und Kleider für die ich nichts zum Drüberziehen habe. Weil Kombipartner fehlen, werden viele der Sachen viel zu selten getragen. Fazit: Ich brauche wirklich dringend mehr einfarbige, kombifreundliche Stücke. Soweit die Theorie. Leider happert's noch an der Umsetzung.  In meinem beachtlichen Vorrat überwiegen gemusterte Stoffe und auch bei Neukäufen greife ich weiterhin öfter zu Mustern. So waren auch die zwei letzten Stoffe, die ich in 2017 gekauft habe, wieder gemustert. Beide musste ich unbedingt haben. Beide schon vernäht. Ein schwarzgrundiger Crêpe mit großen rosé-weißen Rosenblüten wollte unbedingt das Kleid Jewel aus La Maison Victor 6/2017 werden und die Viskose mit witzigem Katzen-Print hat geradezu nach dem Rüschen-Kleid 110 aus Burda 9/2017 geschrien.

Auf diese Weise statt über einen zurückhaltenden Neuzugang zu schwärmen zeige ich heute, mehr als drei Wochen später als versprochen, wieder mal ein wild gemustertes Kleid, das dazu noch eine Schluppe und einige Rüschen hat. Und nach dem Motto "mehr ist mehr" habe ich mich noch vor ein buntestes Haus weit und breit hingestellt um ein paar Fotos von dem Kleid zu machen. Nachhinein bin ich mir nicht ganz sicher, ob der lebhafte Hintergrund dem Kleid schmeichelt, aber egal... gemacht ist gemacht :).








Eigentlich ist das Kleid nicht schwierig zu nähen. Da es eher ein locker geschnittenes Modell ist, kommt es beim Anpassen nicht auf jeden Millimeter Zentimeter an. Trotzdem fand ich es an einigen Stellen gar nicht so einfach. Es ist ein Langgrößen Modell und groß bin ja wirklich nicht. Ich habe schon einige Langgrößenschnitte genäht und hab dann die Sachen, entgegen aller Empfehlungen, immer einfach am Saum gekürzt. Bei diesem Schnitt musste ich beim Kürzen ein wenig auf die Proportionen achten. Zuerst mal fand ich das Oberteil sehr kurz - alles was babydollmäßig kurz unter der Brust endet, mag ich nicht besonders -, also habe ich es um 2 cm verlängert. Die erste und zweite Rockbahn habe ich dagegen um 3 cm schmaler gemacht und dann noch einige Zentimeter am Saum weggenommen. Für mich war auch die Originallinie des Kleides zu sehr ausgestellt. Nur leider habe ich das erst bei der Anprobe festgestellt. Da waren die Rüschen schon dran und man konnte das Zuviel der Weite nicht einfach an den Seiten wegnehmen. Ich musste jede Rockbahn an den Seiten ein wenig trennen, enger machen, den Umfang der Rüschen anpassen und alles wieder zusammennähen. Das Kleid könnte an der Hüfte immer noch ein wenig enger liegen, aber das ganze Spielchen mache ich nicht noch mal.

Das Katzenmuster wird uns bestimmt noch des öfteren begegnen. Bei Frau Knopf habe ich es schon entdeckt und auch die fesche Lola hat ein Zwillingskleid. Den Schnitt in einem anderen Katzenprint zeigte Brigitte von Overluck bereits im letzten Herbst und auf den Post von Martina in dem Kleid warte ich auch sehr gespannt. Habt ihr vielleicht noch mehr entdeckt? Mir ist bestimmt etwas entgangen.

Trotz aller Freude über meine zwei letzten Kleider, hoffe ich tatsächlich hier demnächst auch das eine oder andere musterlose Stück zu zeigen. Wir lesen uns hoffentlich bald wieder.