Donnerstag, 8. Dezember 2016

Weihnachtskleid Sew Along 2016 - Teil 3 - Zwischenstand

Das Leben hält immer wieder Überraschungen für einen bereit und so drehte sich bei mir letzte Woche unerwartet alles um eine Hochzeit in der nahen Verwandtschaft. Das Weihnachtskleid ist in seiner Priorität nach hinten gerutscht und erst jetzt, wo ich wieder einigermaßen zur Normalität zurückgekehrt bin - wenn man zwei Wochen vor Weihnachten überhaupt von Normalität sprechen kann ;) - komme ich dazu, mit euch den aktuellen Weihnachtskleidstand zu teilen.

Es ist bis jetzt nicht viel passiert und all­mäh­lich werde ich nervöser. Ich will nicht nur ein Kleid nähen, sondern möchte dazu auch einen Miedergürtel und ein Oberteil haben - ein großes Vorhaben, wenn man die verbleibende Zeit und mein Nähtempo übereinander legt.

Beginnen wir mit dem Positiven. Die Chancen stehen gut, dass ich bis zum Finale den Miedergürtel fertig haben werde ;). Als Grundlage für den Gürtel wird mir die Korsage 113 aus der Burda Style 1/2013 dienen.


Schon beim kopieren des Schnitts ignorierte ich den Bustierteil und zeichnete die obere Gürtellinie neu. Aus einem festen Nesselstoff nähte ich dann schnell ein Probeteil, das erfreulicherweise auf Anhieb gut passte.


Den Gürtel will ich aus einer alten Jeanshose nähen. Bleibt nur zu hoffen, dass ich aufgrund der Dicke des Stoffs keine Probleme beim Nähen bekomme.

Nun zu dem Kleid. Beim letzten Mal habe ich einige mögliche Schnittmuster aufgelistet und war insgesamt sehr unentschlossen, welches das beste für mein Weihnachtskleid sein könnte. Viele von euch stimmten für das Kleid 108 aus der Burda Style 6/2014. Auch mir hat dieses Modell sehr gut gefallen. Gestört hat mich an dem Schnitt jedoch das gewickelte Oberteil. Ich war besorgt, dass der Ausschnitt für mich zu tief sein wird - selbst Burda beschreibt das Kleid als "figurbetontes Kleid mit tiefem V-Ausschnitt" - und das ist bei einem Wickeloberteil sehr schwer zu korrigieren. Also suchte ich weiter nach einem Schnitt. Und tatsächlich habe ich noch etwas gefunden. Eins der Kleider aus der Barbara Schöneberger Kollektion, erschienen in der Burda Style 11/2011, sieht ähnlich aus. Zumindest das Oberteil. Das Kleid 123 ist ebenso schön in der Taille drapiert und hat glücklicherweise kein Wickeloberteil. Auch hier ist der Ausschnitt riesig, aber bei diesem Modell kann man dem einfach entgegenwirken.


Da ich mir in den Kopf gesetzt habe, dass mein Kleid, genauso wie mein Vorbild, Falten an der Schulter haben sollte, passte ich dilettantisch das Oberteilschnittmuster an und nähte ein Probeoberteil. Auf der Puppe sieht das Ergebnis gar nicht so schlecht aus.


Ziehe ich es an, liegt alles viel enger und ich bin mir nicht sicher, ob ich das Schnittmuster nicht verschlimmbessert habe. Ich glaube, mir bleibt nichts anderes übrig, als ein Probemodell von dem original Oberteilschnittmuster zu nähen und die Passform der beiden Oberteile zu vergleichen.

Nicht nur mit dem Oberteil des Kleides habe ich Probleme. Auch beim Rock bin ich noch gänzlich unentschlossen. Soll ich ihn eng oder ausgestellt nähen? Anfangs tendierte ich zu dem engen Rock, jetzt bin ich fast der Meinung, dass die weite Rockvariante schöner wäre. Was meint ihr dazu?


Die Zeit drängt und ich stehe im Moment irgendwo zwischen "Das Probemodell ist genäht und passt. Jetzt geht es weiter." und "Nichts passt. Der Schnitt nicht zu mir, der Stoff nicht zum Schnitt. Hilfe!!!"

Seit Sonntag versammeln sich alle Weihnachtskleidnäherinnen auf dem MeMadeMittwoch-Blog zum dritten Weihnachtskleid-Sew-Along-Termin. Mit großer Bewunderung schaue ich wie - ganz im Gegenteil zu mir - entschlossen Dodo meine liebe Sewalong Partnerin nach vorne schreitet. Und auch sonst scheint mir, dass ich viel zum Nachholen habe '_'

6 Kommentare:

  1. Liebe Yvonne, jetzt hab ich ein furchtbar schlechtes Gewissen, dass ich beim letzten Treffen so auf dem Miedergürtel insistiert habe...
    Dein Kleid aus diesem wirklich schönen Stoff wird auch so toll aussehen. Und wenn Du mein Votum für den Rock wissen möchtest:weit.Bitte nicht verzweifeln!
    liebe Grüße Dodo

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  2. Liebe Yvonne, zum Thema Mieder ist mir das hier wieder eingefallen:http://www.sister-mag.com/downloads-multimedia/schnittmuster/266-mieder/
    Kannst du natürlich auch selber machen.
    Gruß

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  3. Es sind auf jeden Fall schöne Pläne; die Probeteile sehen beide vielversprechend aus; ich plädiere in Kombination mit dem Gürtel auch für weiten Rock.
    Zum Glück ist eine Heirat ja ein netter Grund, um mit anderen Dingen in Zeitverzug zu kommen...
    LG, Bele

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  4. Ich würde zum weiten Rock tendieren. Zusammen mit dem Oberteil und mit dem MIEDER (Diesen Schnitt muss ich mir merken!) wird das ein Traumteilchen. Außerdem ist nächstes Jahr wieder Weihnachten, falls es dieses Jahr nicht klappen sollte. Jedenfalls lohnt es sich, diesen Plan zu realisieren.
    LG Martina

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  5. Von mir gibt es noch eine Stimme für den weiten Rock. Deine Probeteile sehen doch schon sehr vielversprechend aus und ich bin gespannt, wohin sich dein Weihnachtskleid entwickelt.
    Ich mag deinen Blog genau deshalb so gern, weil du eben nicht ein Jerseykleidchen nach dem anderen nähst, sondern überlegst, abwägst, probierst, auch noch mal umdisponierst und uns an diesem Prozess so ausführlich teilhaben lässt. Die entstehenden Sachen sind dann immer so wunderbar einmalig und zu dir passend. Deshalb freue ich mich sehr, dass du in diesem Jahr mit durch den Sew Along führst und finde, dass du überhaupt kein schlechtes Gewissen haben musst, wenn es am Ende nur ein Weihnachtsmiedergürtel werden würde.
    Herzliche Grüße,
    Malou

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  6. der weite Rock ist für mich auch der schönere, er lässt den tollen Stoff besser zur Geltung kommen. Das wird ein Traumkleid und der neue Schnitt ist perfekt dafür. Nur schade, dass die Zeit so drängt, ich drück jedenfalls die Daumen dass es noch fertig wird bis zum Fest.
    Grüßle
    Klara

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