Montag, 31. Oktober 2016

Ran an die UFOs! - Oktober Resümee

Viel hat es nicht gefehlt und ich hätte heute schon wieder kein fertiges UFO zu zeigen. Mein Plan war es, im Oktober unbedingt den Mantel zu Ende zu nähen. Das hat leider nicht geklappt. Ich habe den Aufwand, der hinter so einem Mantel steckt leicht unterschätzt. Es ist nicht der erste Mantel, den ich nähe, aber zweifelsfrei der komplizierteste von allen bisher und das in vielerlei Hinsicht. Der dicke und feste Stoff war nicht einfach zu verarbeiten. Die Nähmaschine hatte stellenweise schwer damit zu kämpfen und das Nähen ging nicht leicht von der Hand. Auch das Ausbügeln der Nähte war mühselig, zeitintensiv und erforderte Kraft. Dazu kommt, dass der Mantel aus vielen Teilen besteht und einige anspruchsvolle Details hat: Gehschlitz, Pattentaschen, Passen, Riegel, Absteppungen... alles kostete Zeit. So sieht der aktuelle Stand aus:







Der Mantel-Korpus ist jetzt fertig, eingefüttert und verstürzt. Ich muss noch die Ärmel einsetzen und einfüttern, den Kragen und das vordere Mittelteil absteppen, die Knopflöcher machen und die Knöpfe annähen. Als ich gestern merkte, dass ich das wahrscheinlich bis heute nicht mehr schaffe, habe ich den Mantel zur Seite gelegt und den UFO-Rock herausgeholt. Den Rock konnte ich glücklicherweise auch vollenden, nur als er fertig war, war das Licht für vernünftige Fotos nicht mehr vorhanden. Ihr musst euch daher fürs Erste mit heute schnellgemachten Fotos an der Puppe begnügen aber ich verspreche, dass Bilder an der Frau bald nachgereicht werden.








Und nun bin ich gespannt, wie weit ihr mit euren UFOs vorangekommen seid.





"Ran an die Ufos!" ist eine Aktion, in der es darum geht angefangene und nicht beendete Projekte fertigzunähen. Sie findet monatlich bis Ende des Jahres statt. An jedem Ersten des Monats wird das UFO-Projekt vorgestellt und an jedem Letzten des Monats wird das fertige Kleidungsstück präsentiert. Nimmt man an der Aktion kon­ti­nu­ier­lich teil, ist es möglich die beiden Posts in einem zusammenzufassen.
Das Logo könnt ihr selbstverständlich verwenden.

Der nächster Termin ist Dienstag der 01.11.2016

Dienstag, 11. Oktober 2016

#WMSAL16: Stoff & Schnitt

Seit gestern gibt es auf dem MeeMadeMittwoch Blog das zweite virtuelle Treffen des Winter-Mantel Sew Alongs - Zeit also, sich wieder dem Mantelthema zu widmen. Eine Stoff- und Schnittentscheidung soll diesmal her und ich habe mich entschieden. Vor zwei Wochen habe ich diese zwei Möglichkeiten in Erwägung gezogen


tendierte jedoch von Anfang an zu dem Leomantel und genau diesen werde ich versuchen zu nähen.

Nichtdestotrotz bleibt die andere Jacke weiterhin attraktiv, vor allem nachdem Klara und Bele die Idee mit dem Selberstricken in den Raum geworfen haben. Ich alleine schaffe es bestimmt nicht anhand von Bild eine Strickanleitung für das Muster zu entwickeln, würde aber gerne von den Erfahrungen anderer profitieren. Ich bin schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem interessanten Strick-Wiedereinsieg-Projekt und das könnte es auf jeden Fall sein. Zuerst ist aber der Leomantel dran. 

Diese drei Runway Mäntel finde ich alle schön, aber am meisten gefällt mir der von Francesco Scognamiglio mit dem schicken Schalkragen ganz rechts im Bild.


Ich habe herausgefunden, dass der Mantel online erhältlich ist war und versuchte ihn in dem Shop genauer unter die Lupe zu nehmen, obwohl das wegen des wilden Musters gar nicht so einfach war. Er ist gerade geschnitten und soweit ich das richtig erkennen konnte, hat er außer der rückwärtigen Mittelnaht keine sonstigen Teilungsnähte.
Bildquelle: Onlineshop Modaoperandi
Nach einem passenden Schnitt habe ich mich bei Burda umgeschaut. Bewusst habe ich alle Schnittmuster außer Acht gelassen, in deren Beschreibung Wörter wie Oversize, Hüllenmantel, mollig, weit o. Ä. vorkamen - ich will keinen Bademantel sondern habe vor, mir einen klassisch geschnittenen Mantel zu nähen. Viel ist von den anfänglich in Frage kommenden Schnittmustern nicht übrig geblieben - genauer gesagt zwei - und nichts, was ich einfach nur runternähen könnte, ohne vorher den Schnitt ändern zu müssen. Beide Schnittmuster sind aus dem Jahr 2010 - älteren Datums also - und kommen in zwei Versionen vor.

Da haben wir einmal in der September-Ausgabe einen Mantelschnitt, der auch als Jacke verfügbar ist.
Und schon einen Monat später, also in der Oktober-Ausgabe, bringt Burda wieder einen Schalkragen-Schnitt heraus, diesmal eine Lammfelljacke und eine Jacke aus Wollvelours nach dem gleichen Schnitt.

Den Mantel könnte glaube ich ganz einfach abändern. Ich würde den gekräuselten Teil weglassen und den oberen Teil des Mantels verlängern. Was mir an dem Schnitt nicht gefällt ist das Fehlen der rückwärtigen Mittelnaht. Ich finde, dass Mäntel, die im oberen Rücken eine Rundung haben liegen und tragen sich besser. Auch den zweiten Schnitt kann ich für meine Bedürfnisse anpassen. Die rückwärtigen Abnäher würde ich ignorieren die vorderen verlegen und aus ihnen normale Brustabnäher machen und dann alles verlängern. Klingt einfach, wird es bestimmt nicht. Weitere Gedanken mache ich mir noch nicht. Ich denke die nächsten zwei Wochen werde ich damit genug zu tun haben, aus den zwei Schnittmustern einen brauchbaren Schnitt zu basteln. Nebenher hab ich ja noch meine Ufos, die ebenso fertig werden wollen. Und ein bisschen Zeit brauche ich auch noch um all die spannenden Mantelprojekte auf dem MMM-Blog zu verfolgen.

Samstag, 1. Oktober 2016

Ran an die UFOs! Oktober: Retro-Feeling

Im Oktober werde ich mich zuerst um den Mantel kümmern aber sollte noch ein wenig Zeit übrig bleiben, habe ich hier noch ein sehr altes UFO liegen.


Es war Winter 2010 - oh Mann, das ist schon sechs Jahre her - als Marc Jacobs, damals Chefdesigner bei Louis Vuitton, die Modells in Tellerröcken, traumhaften Kostümen und schicken Pumps auf dem Laufsteg spazieren lies.

Bildquelle: Vogue - Louis Vuitton Winter 2010/2011
Auch Prada zeigte in jenem Winter eine sehr schöne Sixties inspirierte Kollektion. Ich weiß nicht ob ich dachte, dass alle Frauen ab sofort wie in Mad Men laufen werden. Jedenfalls kaufte ich Stoff für zwei Tellerröcke, eine Jacke und einen Mantel und begann aus einem dieser Stoffe einen Tellerrock zu nähen. Doch mittendrin bekam ich Zweifel. Auf der Straße war von dem Retro Feeling nichts zu sehen und mein Spiegelbild in dem Rock kam mir auch sehr befremdlich vor. Ich packte den fast fertigen Rock in eine Tüte und das war es mit mir und der Retro-Mode.

Ich finde, die Zeit ist gekommen einen zweiten Anlauf zu starten. Es ist auch nicht mehr viel zu tun. Nur den Bund zu Ende nähen und den Rock säumen.



Damals war ich nicht sicher, ob ich für den Saum ein helles oder dunkles Schrägband nehmen soll. Ein Stückchen von dem Hellen ist noch an dem Rock geheftet, der Rest ist nicht mehr auffindbar. Vielleicht habe ich das Schrägband für ein anderes Projekt verwendet, ich kann mich nicht mehr erinnern. Das dunkle Band ist aber noch vorhanden.

Habt ihr vielleicht auch irgendwo tief begraben schon fast vergessene Nähufos liegen, dann her damit. Bis Ende des Jahres haben wir noch drei Treffen. Noch ist also die Chance da, auch an Verlosung teilzunehmen. Zur Erinnerung: Unter allen Personen, die mindestens drei Mal an der Aktion teilgenommen haben, werde ich am Ende des Jahres einen kleinen Preis verlosen. Aber auch ansonsten macht es wirklich Spaß angefangene Sachen endlich zu Ende zu bringen. Ich freue mich auf euch!





"Ran an die Ufos!" ist eine Aktion, in der es darum geht angefangene und nicht beendete Projekte fertigzunähen. Sie findet monatlich bis Ende des Jahres statt. An jedem Ersten des Monats wird das UFO-Projekt vorgestellt und an jedem Letzten des Monats wird das fertige Kleidungsstück präsentiert. Nimmt man an der Aktion kon­ti­nu­ier­lich teil, ist es möglich die beiden Posts in einem zusammenzufassen.
Das Logo könnt ihr selbstverständlich verwenden.

Der nächster Termin ist Montag der 31.10.2016