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Montag, 23. Februar 2015

Die Schwäche für Stoffe werde ich nicht los

In letzter Zeit hatte ich null Zeit zum Nähen. In meinem "Nähzimmer" liegen so viele angefangene Projekte wie noch nie, in Feedly haben sich über 400 ungelesene Blogbeiträge gesammelt. Wegen unbeantworteter Mails und geliehener Schnittmuster wächst mein schlechtes Gewissen. Trotzdem höre ich nicht auf Pläne zu machen. Im Kopf läuft alles anders ab. Die Zeit ist dehnbar, die Energie größer, die Stoffe werden im Nu vernäht. An Abenden, an denen ich zu müde bin um zu nähen, träume ich. Von neuen Frühlingskostümen, schönen Blusen-Röcke-Kombinationen, luftigen Sommerkleidern. Und neue Pläne brauchen neue Stoffe. Also trotz meines beachtlichen Stoffevorrats habe ich wieder neue Stoffe gekauft.


Und da meine Käufe meistens Zweckgebunden sind, will ich das hier festhalten. Vielleicht wird es länger dauern bis die Pläne realisiert sind, da kann ein solcher Erinnerungszettel schon mal hilfreich sein.

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Den gestreiften Strickstoff habe ich Anfang Januar bei Hüco gekauft und wollte daraus ein Oberteil nähen, das ich gut mit unterschiedlichen Röcken kombinieren könnte. Zuerst dachte ich an das Kanerva Button Back Shirt von Named und habe mir das Schnittmuster besorgt. Mittlerweile zweifle ich ein bisschen, ob sich der dehnbare Strickstoff für diesen Schnitt, der locker im Bereich der Taille ist, wirklich eignet. Was meint ihr?

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Ein Programmpunkt der AnNÄHerung 2015 war der Stoffkauf im Marc Aurel Outlet in Verl und ein Stoff musste als Erinnerung an das tolle Wochenende in Bielefeld unbedingt mit nach Hause. So recht konnte ich mich aber nicht entscheiden und letztendlich hat mich bei diesem grünen Stretchstoff der Preis von 3€/m überzeugt. Was daraus entstehen sollte, wusste ich beim Kauf noch überhaupt nicht. Erst zu Hause blätterte ich in einigen Modezeitschriften und las überall, dass Military Chic ein ganz großes Thema der kommenden Saison ist. Mir dagegen, satt des typisch militärischen Stils, gefallen die kimonoartigen Kleider aus der Sportmax Kollektion um einiges besser. Mal schauen, ob ich dafür ein passendes Schnittmuster finde.

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Aus dem Stretch-Jacquard hat mo.ni.kate ein Schößchen Top für eine ihrer drei Töchter genäht und mich hat nicht nur der amüsante Blogpost begeistert sondern auch der Jacquardstoff, den sie für das Top der Tochter 2 (oder war das doch die Tochter 3? - wer den Post von mo.ni.kate gelesen hat, weiß was ich meine) verwendet hat. Seitdem ich in der Burda 2/2014 das Kostüm (Blazer #107 und Rock #109 ) gesehen habe, wollte ich mir so ein Kostüm nähen und diesen Jacquard fand ich dafür perfekt. Bedauerlicherweise hat er sich als nicht ganz günstig erwiesen und ich habe überlegt, ob ich ihn kaufen soll. Ein Kostüm zu nähen erfordert Zeit und die fehlt mir im Moment, also möglicherweise eine Geldausgabe, von der ich nicht sofort profitieren werde. Ein 20%-Rabatt bei stoffe.de hat mich dann doch zum Kauf bewegt.

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Zum Kauf dieser Baumwoll-/Polyester-Mischung in dem wunderschönen Blauton und des gestreiften Webstoffes hat mich die Sommerkollektion von Iceberg animiert. Den Schnitt des Rocks finde ich sehr schön und werde versuchen ihn nachzunähen. Welche Form das Top haben wird, habe ich mich noch nicht entschieden.

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Als ich diesen Chiffon mit den kleinen Herzchen bei Alfatex zufällig entdeckte, konnte ich nicht wiederstehen und dachte sofort an ein schlichtes, gerade geschnittenes Hemdblusenkleid. Das Schnittmuster 111A oder 111B aus der Burda 2/2015 würde mir gut gefallen nur habe ich mich noch nicht entschieden, ob ich den Rock plissieren lassen möchte - und wenn ja wo - oder ihn einfach in Falten legen soll.

In diesem Jahr habe ich mir vorgenommen jeden Stoffzugang zu protokollieren und gewissenhaft die Stoffstatistik zu führen. Die Frage ist nur, ob ich das tatsächlich wissen will, wie viel Stoff ich im Laufe eines Jahres kaufe?

Donnerstag, 5. September 2013

Unerfüllte Sommerträume

Ach, was hatte ich für Pläne am Anfang des Sommers. Diverse Kleider, Röcke mit passenden Oberteilen und auch Hosen hatte ich in Planung. Ich kann mich noch in jedem Detail an den Tag anfangs Mai erinnern, als ich in den ersten Sonnenstrahlen auf dem Balkon den Mai-Kleider Post schrieb. Die vier Kleider sollten der Auftakt einer kleinen Sommerkollektion werden. Nix da! Selbst wenn in Absolutzahlen betrachtet einige Stücke über den Sommer entstanden sind, bezogen auf mein Vorhaben ist es wirklich nur ein winziger Teil fertig geworden. Doch damit meine Sommer'13 Nähträume zumindest nicht ganz in Vergessenheit geraten, habe ich mich hingesetzt und alles zusammen getragen.

Fangen wir an!

Nr. 1 Kleid, Nr. 2 Rock, Nr. 3 Oberteil - inspiriert von Preen

Bildquelle: Preen Spring 2013 RTW
Die ersten Sommerpläne wurden schon im Januar geschmiedet. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir Sommerkollektionen verschiedener Designer angeschaut und bin bei Preen hängen geblieben. Ich mag Animal-Prints (wenn sie nicht zu hautengen Minikleidern verarbeitet sind), ich mag asymmetrische Nähte und ein bisschen Transparenz gefällt mir auch, also hab ich mir vorgenommen in diesem Still ein Kleid, einen Rock und ein Top zu nähen.


Das Kleid sollte ähnlich aussehen, wie dieses auf dem ersten Bild oben: locker geschnitten mit weiten Kimonoärmeln und asymmetrisch verlaufenden Stoffbahnen. Das Schnittmuster, das ich ausgesucht habe, sollte nur als grobe Orientierung dienen.

Anmerkung: Da ich an diesem Post schon seit zwei Wochen schreibe, sieht der aktueller Stand ein bisschen anders aus. Ich habe beschlossen das Kleid noch zu nähen und es ist fast fertig. Ob ich es dieses Jahr noch tragen kann, ist eine ganz andere Sache.


Auch der Rock sollte im Patchwork-Style genäht werden. Die passenden Stoffe (wobei passend in diesem Fall sehr relativ ist - das ist nur meine Empfindung diesbezüglich) habe ich sogar schnell gefunden, die Suche nach geeignetem Schnittmuster hat sich dagegen als schwieriger herausgestellt als erwartet. Zuerst dachte ich an einen La Mia Boutique Rockschnitt (1). Die Taschen fand ich gut aber insgesamt gäbe es hier viel zu ändern. Lange Zeit ist mir kein besserer Schnitt unter die Augen gekommen. Erst in der August- und September-Ausgabe von Burda fand ich Rockschnitte (2) (3), die eine gute Alternative darstellen würden. Fast gleichzeitig erschien auch neue Vogue-Herbst-Schnittmusterkollektion, die wie ich fand den besten Schnitt (4) für meinen geplanten Rock enthielt.


Einen Schnitt für das geplante Top habe ich wiederum schnell gefunden. Das McCall's Schnittmuster ist zwar für Stretchstoffe konstruiert, aber ich bin mir sicher, dass ich es mit kleinen Abwandlungen auch für Webstoffe nutzen kann. Weißen Chiffon und weißen Batist hatte ich auch auf Lager, nur leider passen die Weißtöne der beiden Stoffe, das kann man sogar auf dem Foto erkennen, nicht gut zueinander.

Nr. 4 Kleid - Bottega Veneta Inspiration

Bildquelle: Bottega Veneta Spring 2013 RTW


Im Februar, total frustriert vom langen Winter, kaufte ich am Maybachufer zwei Sommerstoffe und träumte von zwei Sommerkleidern. Aus dem Baumwollsatin wollte ich ein Kleid im Stil der 40er-Jahre nähen, ähnlich wie die Kleider der diesjährigen Bottega Veneta Sommerkollektion. Leider habe ich keinen Schnitt gefunden, der mir richtig gefallen würde. Einen dieser Schnitte oben könnte ich zwar verwenden, beide sind jedoch nicht ganz das, wonach ich suchte.

Nr. 5 Kleid - Sommerwiese 


Aus diesem Stoff plante ich das Nicola-Kleid von Victory Patterns zu nähen. Die Ärmel des Kleides finde ich besonders schön und auch die Rundung des Rocks gefällt mir sehr. Doch nachdem ich das Schnittmuster schon gekauft habe, kamen mir Zweifel bezüglich des gewickelten Oberteils. Ich denke, für diesen Schnitt muss ich eine FBA machen, oder sogar das vordere Oberteil gänzlich verändern.

Nr. 6 Kleid - 60er Schnitt


Ich bin kein Vintageschnitte-Liebhaber per se, aber wenn ich ein Schnittmuster mit schönen Details sehe, werde ich schon mal schwach. So ist es auch geschehen als ich dieses Jacques Heim Kleid mit dem kurzem Schultercape - ein Originalschnitt von 1966 - auf Etsy entdeckte. Ich musste es haben. Ich glaube der Stoff, schöne Viskose-Leinen-Mischung, passt auch gut zu dem Schnitt. Nächstes Jahr nähe ich das Kleid mit Sicherheit.

Nr. 7 Kleid - Rachel Comey Designerschnitt


Schade, dass ich zum Nähen dieses Kleides nicht gekommen bin. Den Schnitt finde ich ganz toll, schlicht aber mit raffinierten Schnittlinien, und der Stoff ist leicht elastisch, was zusammen wahrscheinlich ein schönes und bequemes Alltagskleid ergeben würde.

Nr. 8 Hose - was gepunktetes



  
In der Burda vom Juni entdeckte ich eine Hose, die mir sehr gut gefiel, nur leider gab's kein Schnittmuster dafür. Der Beschreibung im Heft konnte ich nur entnehmen, dass es sich um eine MaxMara handelt, jedoch nach kurzer Internetrecherche habe ich sie gefunden - MaxMara Weekend, Modell Pacca - und konnte den Schnitt detailliert begutachten.

Bildquelle: lyst
Ein ähnlicher Schnitt wird sich mit Sicherheit finden und einen passenden Stoff hätte ich da, obwohl das Muster der Originalhose in Wirklichkeit keine Punkte sind.

Nr. 9 Rock, Nr. 10 Oberteil - Spitze und Sommertweed
An diesen beiden Stoffresten konnte ich einfach nicht vorbei gehen.


Diese Viskose-Baumwoll-Spitze ist wirklich schön. Der Stoff hat beidseitig eine Kante, die Richtung Stoffmitte in große Rosen übergeht. Über die Form des Rockes muss ich mir noch Gedanken machen: 1. muss er ziemlich lang sein, da ich sonst zu viel von dem Muster abschneiden müsste, und 2. einen geraden Saum haben, damit ich die Kante verwenden kann. Das Schnittmuster, das ich eigentlich nur als Anregung ausgesucht habe, würde funktionieren. Der Unterrock hat Abnäher und der eigentliche Rock ist nur in der Mitte leicht gekräuselt.


Von diesem Stoff gab es nur ein 40cm Reststück, das für die Schnittwahl keinen großen Spielraum lässt. Bin gespannt, ob es für dieses Oberteil reicht.

Nr. 11 Kleid - Kimonostil


Aus irgendeinem Grund weckt dieses Muster japanische Assoziationen in mir, also dachte ich sofort an ein Kleid im Kimonostil. Die Ärmel des ersten Schnittmuster gefallen mir sehr, aber weite Ärmel zusammen mit gekräuseltem Oberteil und gekräuseltem Rock... wie wird das wohl aussehen. Vielleicht entscheide ich mich für das ganz einfache Satsuki Kleid von Victory Patterns. Im Netz habe ich mehrere Versionen dieses Kleides gesehen, die mir gut gefallen haben.

Fazit:
Uff, das war es. Elf geplante und nicht genähte Teile. Frustrierend.
Erkenntnisse für die Zukunft: realistischer planen oder schneller nähen.
Und jetzt... bye, bye Sommer, die Herbst-Saison beginnt!

Montag, 25. März 2013

Bunter Frühling

Der Frühling wird bunt im Hause yvonet. Nach allen den dunklen, einfarbigen und Ton-in-Ton Wintersachen, ist mir im Moment nach kräftigen Farben und bunten Mustern, was zur Folge hat, dass ich mich reichlich mit neuen Stoffen eingedeckt habe.


Ich muss zugeben, dass Stoffe besorgen für mich der Teil eines Nähvorhabens ist, den ich ganz schnell erledigen kann. Auf diese Weise wächst und wächst mein Stoffevorrat ständig, aber diesmal bin ich fest entschlossen die Stoffe nicht in den Tiefen meines beachtlichen Stoffelagers verschwinden zu lassen, sondern sie sofort in tragbare Kleidungsstücken zu verwandeln.

Jeder der Stoffe wurde für einen bestimmten Zweck gekauft und somit freue mich sehr, dass ich schon zeigen kann, was aus den Stoffen entstehen soll.





Nachdem letztes Jahr das Colette Sewing Handbook erschien, konnte man auf einigen Nähblogs schöne Mini-Me, Figurinen nach eigenen Maßen, bewundern. Die Figurine, die ich hier verwendet habe ist nicht selbst gezeichnet. Auf der Suche nach einer schnelleren Lösung, bin ich zufällig auf die Webseite designersnexus gestoßen, wo ich nicht nur viele frei verfügbare Ressourcen fand sondern auch einige interessante Photoshop Tutorials. Meine Wahl fiel auf die nicht besonders dynamische 050, die ich dann soweit es ging angepasst habe. Das war gar nicht so leicht. Ein einfaches skalieren war hier nicht zielführend weil die Proportionen in der Mode-Illustration ganz anders sind als die eines realen Menschen.


Gleichzeitig zu der Arbeit an dieser kleinen Präsentation habe schon angefangen die Schnittmuster für alle geplanten Teile zu suchen und nähte die erste Bluse. Die Vogelprint-Bluse ist fast fertig. Ich muss nur noch Knöpfe besorgen und die Knopflöcher machen. Vielleicht kann ich sie an Ostern tragen.

Sonntag, 10. Februar 2013

Träumen statt nähen

Stoffe kaufen macht glücklich. Definitiv. Sommerstoffe kaufen, wenn draußen immer noch der Winter tobt ist wie Balsam für die Seele. Und da meine Seele wegen des zumindest gefühlsmäßig sonnenärmsten Winters meines Lebens sehr leidet, brauchte ich dringend Aufheiterung.

Ich wollte testen, ob ein Spaziergang durch den Markt am Maybachufer da ein bisschen helfen kann. Zuerst hat mir ein unerwarteter Regen meine schon sowieso miese Laune komplett verdorben, aber als ich am Ende angelangt bin, hatte sich das Wetter schon wieder gebessert und in meiner Tasche lagen zwei schöne Stoffe. Für mich auch ein kleiner Beweis dafür, dass der Markt entgegen der weit verbreiteten Meinung durchaus edle Stoffe zu bieten hat. Aber urteilt selbst.

Der erste Stoff ist ein zarter Seidenmusselin, den ich für 4€/m gekauft habe.


Er ist leicht transparent und hat einen wunderschönen seidenmatten Glanz. Was ich aus ihm nähen werde ist noch ungewiss, vielleicht das Nicola-Kleid von Victory Patterns. Viele Schnittmuster von Victory Patterns gefallen mir sehr und ich denke, dass der Stoff gepaart mit einem schönen Futter für das Kleid geeignet wäre.

Quelle: Victory Patterns
Quelle: Victory Patterns
 
Aber auch eine Bluse kombiniert mit farbintensiven Rock z.B. in Smaragdgrün, der Farbe des Jahres 2013 :), könnte ich mir aus diesem Stoff gut vorstellen.

Der zweite Fund ist ein schöner, leichter Baumwollsatin (3€/m)

  
Als ich dieses Muster sah, musste ich sofort an die Kleider der diesjährigen Frühjahr/Sommer Kollektion von Bottega Veneta denken.

Quelle: stylebistro.com
Quelle: stylebistro.com

40er inspiriert, weiblich und elegant zugleich, gefallen sie mir ausgesprochen gut. Sie wirken auch nicht zu mädchenhaft, vielleicht wegen der dezenten Farben, für mich auf jeden Fall ein wichtiges Kriterium. Wahrscheinlich wäre ein Viskosestoff für diesen Schnitt eine bessere Wahl, aber ich werde es mit dem Baumwollsatin probieren.


Der Stoffekauf hat gewirkt. Ich fülle mich deutlich besser und kann jedem empfehlen das mal zu versuchen :)