Vielleicht erinnert ihr euch noch an meine Vorauswahl beim Weihnachtskleid-Sew-Along. Vier ganz unterschiedliche Kleider haben mir ganz gut gefallen und ich tat mich mit der Entscheidung, welches ich zu Weihnachten nähen soll, wirklich schwer. Letztendlich sind zwei, das eigentliche Weihnachtskleid und das zweite Weihnachtskleid, fast gleichzeitig im Dezember entstanden und das taillierte Wollkleid wollte ich unbedingt im Januar nähen.
Bildquelle: NET-A-PORTER - Victoria Beckham Winter 2013 |
Normalerweise mag ich keine Stoffe mit großen, eindeutigen Logos, aber dieses Design finde ich sehr gelungen und ausgesprochen schön. Viele, ganz tolle Schriften (das, was ich hier zeige ist wirklich nur eine kleine Auswahl) und unterschiedliche winterliche Motive schmücken das edle Jacquard-Futter. Und auch die pastellblaue Farbe des Futterstoffes passt perfekt zu dem hellgrauen Walk.
Inzwischen ist das Oberteil des Kleides fertig und gefällt mir eigentlich ganz gut.
Bevor ich mit dem Zuschnitt begann, habe ich drei Proben des Oberteils gefertigt. In letzter Zeit nähe ich fast immer zuerst ein Probemodell, doch drei Stück empfinde ich als grenzwertig. Das will ich auf keinen Fall zur Regel machen.
1. Probemodell (Knipmode 9/2013, Kleid 11)
Als Allererstes habe ich ein Schnittmuster aus der Knip verwendet. Bereits beim Abpausen hat mich die Form des Vorderteils skeptisch gemacht, trotzdem habe ich mich entschlossen das Schnittmuster auszuprobieren. Leider hat das Probemodell nur das bestätigt, was ich schon vorher befürchtet habe: die fast rechteckige Form des mittleren Vorderteils, ließ den Brustbereich platt wirken. Angezogen war das noch deutlicher ausgeprägt, als an der Pupe - kein Schnittmuster für meine Figur also!
2. Probemodell ( Burda 8/2011, Kleid 123, originalgetreu)
Nach dem ersten kleinen Misserfolg habe ich mich erneut auf die Schnittmustersuche begeben und letztendlich etwas geeignetes in der Burda gefunden. Das Schnittmuster sah nicht ganz so aus, wie ich das Kleid nähen wollte, aber mir schien, dass der Änderungsaufwand sich im Rahmen halten würde. Zuerst allerdings habe ich das Oberteil in der Originalform genäht und erst nachdem ich mich vergewissert habe, dass das Probemodell gut passt, habe ich die Änderungen an dem Schnitt vorgenommen.
3. Probemodell (Burda 8/2011, Kleid 123, geändert)
Obwohl mir die Motivation weiter zu machen im Moment fehlt, schade fände ich es trotzdem, wenn das halbfertige Kleid als UFO enden würde. Als nächstes würde das Rockteil auf dem Plan stehen und ich bin noch unschlüssig, ob ich es ganz konventionell mit zwei Abnähern vorne und zwei hinten nähen soll, oder mich an diese ungewöhnlichen Abnäher oberhalb des Pos wagen soll. Was meint ihr?
"Diese ungewöhnlichen Abnäher" - warum nicht? Basisrock anziehen, die Linienführung mit Stecknadeln "anzeichnen" und die Abnäher entsprechend in die neu definierte Passe drehen. Kannst Du wunderbar, ist auch da nichts anderes. Go for it!
AntwortenLöschenViele Grüße
Ursula
Liebe Yvonet,
AntwortenLöschenmach die ungewöhnlichen Abnäher. Das ist ein besonderes Detail. Ich denke das Kleid wird toll und wenn es noch dauert......was solls, nähen ist ein Vergnügen.
Gruß Mema
Oh ja unbedingt fertigmachen. Das Oberteil finde ich hinreißend. Beim Rock bin ich von den ungewöhnlichen Abnähern nicht überzeugt. Ich finde die Stelle an der sie platziert sind nicht besonders günstig. Vielleicht bin ich da aber einfach nur altmodisch. Ganz egal, wie du dich entscheidest wird das Kleid sicher wunderbar.
AntwortenLöschenLG,
Claudia
Ich wäre auch für die ungewöhnlichen Abnäher. Unbedingt. Und mit der Beschreibung von Ursula habe ich auch was dazu gelernt ;-)). Das wird bestimmt toll das Kleid!
AntwortenLöschenBeste Grüße
H.
Habe deinen Bericht gern gelesen! Auch hast du mich neugierig gemacht auf das teure Projekt das deine Erwartungen nicht erfüllt. War ich unaufmerksam oder gibt es darüber wirklich noch keine Informationen?
AntwortenLöschenWas den Po-Abnäher betrifft, da geht es mir wie Claudia. Egoistisch würde ich aber sagen, mach mal bitte, weil ich gespannt drauf bin!
Das graue Oberteil sieht gut aus auf der Puppe, ist der Stoff ein Walk???
Nähen ist ein Vergnügen sagt Mema, und ich denke dann wenn wir es schaffen ( jede für sich!) alle Widerstände die das Nähen für uns zu schlechtem Stress werden lassen aus dem Weg zu räumen, dann sind wir am Ziel. Habe aktuell ganz ähnliche Konflikte beim Nähen wie du: Mir wird klar, dass ich nicht anders kann (will!) als laaaangsam, weil ich im Innersten für mich nach Perfektion strebe. Das heisst ich weiss jetzt, dass 3 Proben für mich persönlich längst nicht das
Ultimo sind.
Liebe Grüße
Immi
Über das andere Projekt wird demnächst berichtet.
LöschenZum Thema Vergnügen: Im Moment ärgere ich mich mehr als genieße. Ich habe das Gefühl, dass ich bei jedem Projekt immer wieder von neu beginne und das ärgert mich. Ich nähe kaum mehrere Kleidungsstücke nach dem gleichen Schnittmuster, was aber bei Basics, so wie Mema es heute zeigt, durchaus wünschenswert wäre. Ich verändere Schnittmuster oft und da glaube ich wäre ein gut sitzender Basisschnitt ein besserer Ausgangspunkt. Ich brauche jetzt dringend jemanden der mir beim Maßnehmen hilft!!!
LG Yvonne
Verstehe!
LöschenFürs Maßnehmen ist es gut, wenn man dafür diese Maßbänder hat die man einhaken kann. Nur für ein oder zwei Maße (Rücken) braucht man kurz eine Hilfe.
Du Genußnäherin.
AntwortenLöschenDas Oberteil hast du prima hinbekommen. Da beneide ich dich immer. Über deine Ausdauer, deine Geduld. Ich glaube es wäre kein Yvonetkleid, wenn du die Abnäher nicht machen würdest. Ich bin gespannt. Die Farbe ist wunderschön. Das andere Projekt, da bin ich auch gespannt.
lg monika
Naja, der Genuss hält sich momentan in Grenzen. Ich hätte lieber ein Output wie du – so viele schöne Sachen in so kurzer Zeit! *Neid*
LöschenIch bin deinem Link des Kleides gefolgt. Der Schlitz im Vorderrock ist ein gutes Gegengewicht zu Ausschnitt. Kommt der auch? Er sollte!
AntwortenLöschenGruß Mema
Ja, der kommt au jeden Fall. Die Frage ist nur wann? :-)))
LöschenSpannend, spannend! Das Modell ist ja todschick! Auch und gerade mit den verrückten Abnähern am Po und dem Schlitz vorn. Meine Bewunderung, wie du den Schnitt konstruierst und anpasst!
AntwortenLöschenWillst du denn von dem Rock auch eine Probe machen ? In diesem Fall würde ich die ungewohnten Abnäher versuchen und dann kannst du entscheiden, ob die bleiben sollen oder nicht.
AntwortenLöschenIch hoffe ja sehr auf ein fertiges Kleid, weil es mein Favorit unter deinen Weihnachtskleidern war.
Außerdem weiß ich nicht, ob man sich wirklich auf das frühlingshafte Wetter verlassen kann oder doch nochmal ein Kälteeinbruch kommt. Wie auch immer, das Kleid kannst du auf alle Fälle im Herbst tragen und wenn du es fertig machst, kannst du dich darauf freuen.
Hach, übrigens bin ich sehr angetan von deinem tollen Futterstoff-das wir bestimmt ein wunderbares, hochwertiges Yvonet-Designer-Kleid.
LG Susanne
Ich kann das Hadern gut verstehen, bewundere aber wirklich deine Ausdauer beim Ringen um die Passform. Das Oberteil sieht schon toll aus (interessante Änderungen!) und das Futter ist traumhaft, auch noch nach der Olympiade. Bei den Rockabnähern zaudere ich etwas. Interessant sind sie schon, aber irgendwie finde ich die Lage etwas tief.
AntwortenLöschenSo oder so wird es sicher wieder ganz "dein" Kleid!
LG, Bele
Ach Gott, ich habe ja damals gar nicht zuende kommentiert! Erstens: das Oberteil ist dir sehr gut gelungen. Wundervoller Stoff und perfekt nachempfunden in Schnitt und Sitz! Zweitens: das Futter ist toll! Mir geht es bezüglich der Abnäher ähnlich wie Bele. Ich habe nichts gegen Ungewöhnliches oder Neues, aber so richtig kann ich mir sie an dir nicht vorstellen, sie sitzen wirklich recht tief. Jetzt hast du schon so einen Stress mit dem Oberteil gehabt... reicht, oder? ;-) Ich finde hier keine e-mail von dir. Magst du sie mir mal schicken? Meine Mailadresse findest du auf dem Blog.
AntwortenLöschenLiebe Grüße!