Eine Woche, 7 Tage, 168 Stunden, 10080 Minuten... wenn ich die Zeit besser nutzen würde, müsste ich eigentlich viel weiter sein. Vor einer Woche lagen die zugeschnittenen Nesselteile auf meinem Tisch und die paar Nähte zusammenzunähen und bisschen bügeln, das ist doch wirklich kein großer Akt. So blickte ich prüfend Mitte der Woche in den Spiegel
und dachte mir: mein Probemantel ist fertig und was jetzt? Ist er gut, oder muss ich etwas ändern? Kann ich überhaupt etwas verändern. Ich meine nicht die vorhandenen Nähte enger oder breiter machen sonder tatsächlich die Schnittlinien verändern. Ich wollte über das Nähen und Anpassen der Kimono-/Keilärmel (wie heißen eigentlich diese Dinger richtig) etwas mehr erfahren, habe zuerst in meinen Büchern gesucht, Zeit läuft, nix, habe im Internet recherchiert, Tage vergehen, nix. So stehe ich heute hier und bin kein bisschen schlauer.
Mein persönliches Urteil lautet: der Schnitt an sich gefällt mir wirklich gut und ich denke, dass der Probemantel besonders vorne recht gut liegt aber, jetzt kommt's
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Er ist zu groß, ich brauche eine Größe kleiner. |
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Wenn ich ihn kleiner nähe, verschwinden dann die Falten, oder wie muss ich
den Schnitt ändern, damit er besser passt, oder ist das bei diesen
Ärmeln völlig normal? |
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Die Rundung des Revers würde ich gerne ändern. |
Mayday, mayday... alle unter euch mit einer Schneiderausbildung oder anderswo erworbenen Kenntnissen was sagt ihr dazu. Muss ich den Schnitt anpassen und wenn ja wie? Kennt ihr vielleicht Bücher oder Onlineartikel die sich ausführlicher mit Kimono-/Keilärmel beschäftigen?
So ein Sew-Along macht richtig Spaß. Man kann sich gegenseitig motivieren (das würde gut tun), helfen (das brauche ich jetzt dringend) und austauschen (ist immer schön). Diese Woche habe ich bei meiner Internetrecherche zufällig einen interessanten Artikel zum Thema Kragen gefunden.
Ich kann diese Ideen bei meinem Mantel nicht nutzen aber vielleicht gib es unter euch einige, die sich heute unterfordet fühlen und/oder noch auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Kragenlösung sind.
Hier auf der Vouge Patterns Site kann man einen Artikel zu diesem Thema downloaden.
Und jetzt schaue ich bei
Catherine, um
schadenfroh festzustellen, dass sie auch nicht weiter ist, und bei
Lucy, um
neidisch den schon halbfertigen Mantel zu entdecken. Aber schaut doch selbst, wie der aktueller Stand so ist.
Hallo!
AntwortenLöschenVielen dank für den Hinweis zum Artikel.
Ich bin noch am überleg, ob ich nicht noch einen Kragen konstruiere,..
Bn noch nicht weit beim nähen.
An deinem Nesselmodell finde ich es recht schwer den Mantel zu bewerten, aber zu groß ist er wirklich.
Viel Erfolg weiterhin und hoffentlich kann dir jemand mit mehr Schneidererfahrung helfen, ich kann es leider nicht.
Katti Rocksaum
Hallo Yvonne,
AntwortenLöschenviel Weiterhelfen kann ich Dir wohl auch nicht.
Nur, mein erster Gedanke beim Anschauen der Fotos (ohne vorher den Text gelesen zu haben)waren, eine Nr. kleiner wäre besser (wenn ich so ehrlich sein darf). Wobei noch zu beachten ist, dass dies hier ein Nesselmodell ist und der dickere Mantelstoff noch ein wenig von der Weite schluckt.
Was die Ärmel betrifft: ich denke, die Falten sind bei dieser Ärmelform ganz normal, ist eben kein perfekt sitzender Ärmel mit einer Armkugel. Eine kleinere Grösse trägt bestimmt auch dazu bei, diese zu verringern. Hinzu kommt, dass auch hier wieder ein doch steifer Nesselstoff(?) mehr zu den Falten beiträgt, als ein weicherer Mantelstoff(?). (Du siehst, es ist wirklich schwierig, die Passform anhand eines Nesselmodells zu beurteilen). Eine Möglichkeit, diese Falten zu beseitigen, wäre: die Kimono-Ärmel in Raglanärmel umzukonstruieren. Dann könntest Du die Falten beseitigen, dass ändert aber natürlich den ganzen Schnitt, was auch sehr schade wäre. Bei Kimonoärmel ist das eben so ;-)!!!
Ich hoffe, es kommen hier noch ein paar gute und hilfreiche Tipps, damit Dein Mantel ein toller Erfolg wird.
Ich wünsche Dir gutes Gelingen!
Liebe Grüsse von Sabine
Der Nesselstoff ist tatsächlich nicht der optimale Probestoff fúr einen Mantel, aber eine ungefähre Vorstellung bekommt man trotzdem ;)
AntwortenLöschenIch würde den Mantel auch eine Nr. kleiner nähen, dadurch werden die Falten hinten an der Armkugel kleiner. Und nein, die gehören nicht unbedingt zu diesem Ärmelschnitt dazu ;) Im Grunde deuten sie darauf hin, dass das hintere Armloch zu weit aussen sitzt. Die Spitze zwischen Vorderteil und Ärmel muss genau auf der Linie verlaufen, wo normalerweise die Ärmelnaht verlaufen würde.
Am Probemantel kannst du ja mal in der hinteren Mitte die Weite wegstecken lassen, damit der Ärmel näher an den Körper kommt.
Ich bin noch immer mit meinem Schnitt beschäftigt und verzweifle gerade, was zum Teufel mich geritten hat, ausgerechnet einen Kimonoärmel selbst konstruieren zu müssen ;)
LG Lucia
So 'n Wintermantel ist echt kein Zuckerschlecken ;) Ich bin kein Profi , schon gar nicht was Wintermäntel angeht , aber mein erster Gedanke war auch : eine Grösse kleiner wär gut . Was ich im Gegensatz zu Dir allerdings sehr schön finde ist das Revers , die weiche abgerundete Form passt gut zum restlichen Schnitt
AntwortenLöschenliebe Grüsse Dodo
Danke für den tollen Hinweis zu den Kragenlösungen. Zum Nessel ist ja shcon genug geschrieben worden, ich glaube, dass der Fall nicht vergleichbar mit einem dicke, warme, gefütterten Mantel ist. Lg Anja
AntwortenLöschenIch bin alles andere als eine Schnittänderungsexpertin (und dann auch noch bei Kimonoärmeln!), aber ich denke auch, dass eine Nummer kleiner besser passen würde. Wahrscheinlich sind damit dann auch die meistens Ärmelprobleme beseitigt. Hoffe ich. Und in dicker Wolle sieht das sowieso nochmal anders aus.
AntwortenLöschenviele Grüße! Lucy
Hallo liebe Yvonne,
AntwortenLöschenExpertin bin ich nicht. Ich fürchte aber, dass man mit so einem Arm nicht ganz perfekt hinbekommen würde. Die Armkonstruuktion mit Armkugel und Armloch ist eher was westliches. Traditionell wurde es sowohl in China als auch in Japan anders gemacht. Wenn man die Kimonos betrachtet, sind sie in Sachen Ärmel nicht das beste, obwohl sie sehr schön anzusehen sind.