Ich selbst würde meine Nähkenntnisse als fortgeschritten einschätzen. Die gängigen Techniken, die in den Nähbüchern aufgeführt sind, kenne ich. Mag sein, dass ich hier und da länger brauche, oder mal überlegen muss wie etwas genäht werden soll, da fehlt mir einfach die tägliche Routine, aber meistens komme zum Ziel und das Ergebnis erfüllt auch meine Ansprüche, die ich an meine selbstgenähte Kleidungsstücke stelle.
Doch bei diesem Projekt merkte ich, dass obwohl ich schon lange nähe, solch einen Schnitt habe ich noch nie genäht, und ich stoße an meine Wissensgrenzen. Bei jedem Schnitt gib es andere Stellen, die besonders knifflig oder schwierig sind. Dieser Mantel ist eigentlich ganz einfach, keine Knöpfe also auch keine Knopflöcher (bei einem dicken Mantelstoff macht da die Hardware oft nicht mehr mit), Taschen in der Naht (nicht besonders hohe Schwierigkeitsstufe), wahrscheinlich auch kein Schlitz. Wären da nicht die Ärmel. Die zu nähen ist nämlich gar nicht so einfach. Den Einschnitt, den man machen muss um sie mit dem restlichen Zeug verbinden zu können, kann man leider nicht nachträglich verschieben. Man hat also nur einen Versuch.
Besonders tailliert ist mein Mantel noch nicht. Hier wird dringend Feintunig benötigt :) |
Meine Rohversion sieht gar nicht so schlecht aus, wie ich finde, aber dieses Ergebnis verdanke ich nicht meinem Können sondern ehe dem Zufall, Glück und einer sehr langen Fummelei und das stellt mich in keinster Weise zufrieden.
An dieser Ecke kommen sechs Stofflagen zusammen!! |
- Wo beginnt man mit dem Nähen und wie ist die richtige Nähreihenfolge?
- Ist die Seite von der man näht von Bedeutung?
- Wie werden die Ärmelnahtzugaben beim Nähen an der Ecke gelegt?
- Wann macht man den Einschnitt?
- Wie soll man die Nahtzugaben kürzen?
- Wie wird die riesige Stoffmenge, die da an dieser Ecke zusammenkommt, gebügelt?
Wie die Gemüter der anderen Mantelnäherinnen momentan so sind habt ihr wahrscheinlich schon längst gelesen. Wenn nicht, einfach hier klicken. Diesmal steht Lucy, wie immer engagiert mit Rat zur Seite.
Ja, das kann ich gut verstehen - genau so ginge es mir auch mit diesem Schnitt. Änderungen an solchen angeschnittenen Ärmeln werden in Nähbüchern nicht mal erwähnt. Glücklicherweise passen die Schultern in der kleineren Größe ja jetzt ziemlich gut.
AntwortenLöschenWas die Nähtechnik betrifft schaue ich heute Abend mal in meine älteren Bücher - in den 50ern war diese Kimonoärmelform weit verbreitet. Falls dir antiquarisch günstig das Buch "Schneidere selbst" von Lieselotte Kunder über den Weg läuft: zugreifen! Das ist eine tolle Ergänzung zu modernen Nähbüchern, wenn man etwas mehr wissen will, als die Burda-Verarbeitung.
viele Grüße! Lucy
Vielen Dank Lucy für deine Empfehlung. Das Buch ist schon bestellt :))
LöschenLiebe Grüße Yvonne
wir haben ja im Grunde den selben Grundschnitt. Wenn ich bei meinem Mantel so weit bin, kann ich gern ein paar extra Fotos fúr dich machen.
AntwortenLöschenDie Ecken schneide ich úbrigens erst so spät wie möglich ein. Aber zum Glück passt die kleiner Grösse tatsächlich ganz gut. Nur ein wenig mehr Figur kann er wirklich vertragen ;)
Liebe Grússe Lucia
Danke Lucia, extra Fotos, das wäre super!! Bis jetzt konnte ich nichts wirklich hilfreiches zum Nähen der angeschnittenen Ärmeln finden, also kann ich mir denken, dass diese Informationen auch für andere interessant seien könnten.
LöschenLiebe Grüße Yvonne